Die Ausstellungen von 1811 bis 1937

Im Jahre 1937 konnte die Leitung der Ausstellung ‚ Schaffendes Volk‘ stolz auf eine weit über einhundertjährige erfolgreiche Düsseldorfer Ausstellungsgeschichte zurückblicken. Bereits 1811 war mit der ersten Ausstellung der Grundstein für eine lange Düsseldorfer Tradition gelegt worden, die die Pflege des Ausstellungswesens zu einem immer wichtiger werdenden Bestandteil der Kommunalpolitik machte. Die Bedeutung Düsseldorfs als Ausstellungsstadt ist wesentlich mit ihrer Lage inmitten einer von Gewerbe und Industrie stark geprägten Region zu erklären. So liegen im Umkreis von 50 Kilometern die Textilgebiete Mönchengladbach, Rheydt und Krefeld im Westen sowie Wuppertal im Osten, dort ebenfalls die Stahlwarenindustrie von Remscheid und Solingen, im Norden und Nordosten das Ruhrgebiet, u.a. mit dem größten Binnenhafen Europas in Duisburg und der Kruppstadt Essen 1 und südlich Köln und Leverkusen. Durch die Lage Düsseldorfs am Schnittpunkt wichtiger Verkehrswege – hier ist außer den Ost-West- und Nord-Südverbindungen auf dem Landwege vor allem der Rhein zu nennen, der lange Zeit die Hauptverkehrsader Deutschlands war- war die Stadt dafür prädestiniert, sich zu einer der wichtigsten Ausstellungsstädte in dieser Region zu entwickeln. Düsseldorf konnte von dieser Situation ebenfalls profitieren. Neben den nicht zu bestreitenden wirtschaftlichen Impulsen war hier vor allem die städtebauliche Entwicklung von Bedeutung, die durch die wiederholte Erschließung neuer Gebiete auf der Suche nach immer größeren Ausstellungsflächen forciert wurde. Insbesondere die Düsseldorfer Rheinfront wurde durch die verschiedenen Ausstellungsplanungen wiederholt geprägt. Im Folgenden soll diese Entwicklung in groben Zügen nachgezeichnet werden.

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1 Kieber 1922:14

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