Hüttenzementverband

Als einzige technisch-architektonische Neuheit der Ausstellung ist der Pavillon des Hüttenzementverbandes zu bezeichnen. Der eigentliche Ausstellungsraum war eine Eisenbetonkonstruktion in Form eines rechteckigen Senkkastens, über welchen der Architekt Fritz Faulenbach eine davon völlig unabhängige Dachkonstruktion spannte. Das Dach war eine an Eisenbetonrippen aufgehängte Eisenbetonplatte aus Hochofenschlacken-Zement, 1 die hinter dem Ausstellungsraum aus dem Boden zu wachsen schien, um in etwa 10 m Höhe im rechten Winkel abzuknicken und 18 m ausladend den Pavillon abzudecken. 2 Der Standpunkt des Gebäudes war so gewählt, dass der sich nähernde Betrachter zunächst glauben musste, das wenige Zentimeter starke Dach schwebe völlig frei einige Meter über dem Pavillon. Die Ausführung der Eisenbetonkonstruktion war binnen 13 Arbeitstagen erfolgt. Nach der Trocknung des Kragdaches, das durch ein 34 m langes, unterirdisches Gegengewicht in Form eines Eisenbetonklotzes gehalten wurde, 3 senkte sich die vordere Dachkante um die vorausberechneten 25 cm. 4


1. L.S. Bauwelt 22.1937, S.486
2. Buschek 1937, S.273
3. HuG-29, o.S.
4. L.S.  1937, S. 486 Bauwelt 22.1937:486

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