Der Architekt Helmuth Nicolaus Schröder baute am Anger, gegenüber des Gemeinschaftsatelierhauses von Junghanns, auf dem GS 88 ein Künstlerhaus für den Bildhauer Alfred Zschorsch, der eine der Plastiken an der Wasserachse kreiert hatte. Das Haus lag mit zwei Seiten direkt an der Straße. Seine rechteckige Grundfläche wurde nur durch einen Anbau für den Gipsraum ergänzt. Das Atelier nahm etwa die Hälfte des Erdgeschosses ein und dazu einen Großteil des Obergeschosses als Luftraum. Die andere Hälfte des Erdgeschosses bestand aus einer Eingangsdiele mit abgetrenntem WC, einer Küche und einem kleineren Wohnraum auf der Ostseite, der als Essraum diente. Dieser war durch einen Wanddurchbruch mit der 36 qm großen Wohnhalle verbunden, die nach Süden lag und über vier hohe Fenster mit Schlagläden und eine breite Schiebetür zum Garten verfügte, dem einzigen Zugang zur Terrasse. Das Atelier mit zwei übereinandergebauten, doppelflügeligen Fenstern hatte einen eigenen großen Eingang durch den Gipsraum. Die zweiflügelige Türe dort war breit genug, auch größere Plastiken hindurchzulassen. In der Hausfront befanden sich links neben der Eingangstür ein Doppelfenster für die Küche und ein Dreifachfenster für den kleineren Wohnraum, jeweils mit Schlagläden. Rechts von der Haustüre gab es drei kleinere Fenster mit Eisengittern. Eines davon gehörte zu dem WC, die anderen beiden zu jenem Teil des Ateliers, welcher durch einen Vorhang abgeteilt werden konnte. Eine Treppe aus handgeschmiedetem Eisen führte aus der Wohnhalle in das Obergeschoss, wo sich vier weitere Zimmer und ein Bad befanden. Auch die Räume im ausgebauten Dachboden verfügten mit drei Dachfenstern auf der Gartenseite und vier Dachfenstern auf der Angerseite über gute Lichtverhältnisse. Das Haus war unter der Küche, der Diele und dem großen Wohnraum unterkellert und bot dort Platz für eine Heizungsanlage mit einem Raum für den Koksvorrat und zwei weitere Kellerräume für Geräte und Vorräte. Einen Luftschutzraum gab es nicht. Der 360 qm große Garten im Süden des Hauses war ein reiner Ziergarten mit mehreren Bäumen und Sträuchern und wurde zur Straße durch die 1,10 m hohe Mauer begrenzt. Die Grenze zu den Nachbargärten wurde durch eine Hecke gebildet.